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Stiefmütterchen

Das Stiefmütterchen in der Pflanzenheilkunde

Das Stiefmütterchen ist in seiner wilden Form vielen Menschen wegen seiner dekorativen Blüten bekannt, nur wenigen aber als Heilpflanze mit speziellen Eigenschaften. Dabei ist dieses bescheidene, ausdauernde Pflänzchen mit dem klingenden lateinischen Namen Viola tricoloris seit langen Zeiten mit seinen heilenden Kräften vor allem bei Hauterkrankungen sehr geschätzt. In kosmetischen Anwendungen ist das Stiefmütterchenkraut ein bewährter Inhaltsstoff und auch die Homöopathie kennt Viola tricoloris.

Das Stiefmütterchen in der Botanik

Unschwer erkennt man an dem Aussehen, dass es sich um ein Veilchengewächs handelt. Die Zuchtformen haben wir oft ebenfalls in unserem Garten. Seinen Namen verdankt die Pflanze ihrer Struktur mit einem Kronblatt (Stiefmutter) mit seitlichen Töchtern. Sie wird oft volkstümlich auch Ackerveilchen, Mädchenaugen oder Schöngesicht genannt. Die krautige Pflanze ist in ganz Europa verbreitet und schätzt magere Böden mit einem hohen Anteil an Sand.

Anwendung in Historie und Gegenwart

Man kennt Viola tricoloris seit dem Mittelalter als Heilpflanze und verschiedene bevorzugte Anwendungen. Dabei werden die getrockneten Teile wie Blätter und Blüten - das Stiefmütterchenkraut - zum Beispiel zu Stiefmütterchentee verarbeitet. Dieser wird innerlich oder äußerlich angewendet. Hauptanwendungsgebiete sind in der traditionellen Pflanzenheilkunde Hauterkrankungen wie Akne, Juckreiz, Schuppenbildung und Milchschorf. Auch Keuchhusten und fiebrige Erkältungen sollen auf Stiefmütterchentee ansprechen. Äußerlich kann man zur Linderung von Hautbeschwerden Umschläge aus dem Tee machen. Außerdem wird der Extrakt aus dem Kraut in Cremes und Salben verwendet. Beispielsweise setzt die Skinfood Serie von Weleda auf das Stiefmütterchen bei der Pflege strapazierter und trockener Haut. Im Verbund mit anderen wertvollen Pflanzenauszügen nährt Viola tricoloris hier die Haut intensiv. Neben der Anwendung als Heilpflanze findet das Kraut auch in der Küche Anwendung, denn die Blüten sind essbar und werden gern dekorativ Wildkräutersalaten zugesetzt.

Inhaltsstoffe und ihre Wirkweise

Viola tricoloris enthält unter anderem Schleimstoffe mit Kombinationen aus Glucose, Galactose, Arabinose und Rhamnose. Dabei handelt es sich um Zuckermoleküle. Auch Gerbstoffe wie Salicylsäure sind vertreten. Daneben ist das Kraut reich an Phenolcarbonsäuren wie Kaffee- und Cumarsäure. Auch sekundäre Pflanzenstoffe wie etwa Quercetin, Luteolin und Rutin sowie verschiedene Carotinoide wie Lutein, Zeaxanthin und Beta-Carotin können nachgewiesen werden. Diese Zusammensetzung ist relativ einzigartig in einer Pflanze und trägt zum Heil- und Pflegepotential des Stiefmütterchens im phytotherapeutischen Bereich bei.

Aktuelle Anwendungsbereiche in der Homöopathie

In der Homöopathie wird die wilde Viola sehr geschätzt. Das Stiefmütterchenkraut wird zu einer entsprechenden homöopathischen Essenz verarbeitet. Dabei bildet auch homöopathisch die Haut einen Haupteinsatzbereich. Hier geht es vor allem
um

  • Ausschläge im Gesicht
  • Impetigo Ekzeme
  • Ausschläge bei Kindern

Man kann das Stiefmütterchen sogar parallel als homöopathisches Mittel und als Stiefmütterchentee einsetzen. In der Pflanzenheilkunde wird die Pflanze von phytotherapeutisch orientierten Ärzten ebenfalls gern bei Kindern eingesetzt, auch, weil es abgesehen von sehr spezifischen individuellen Unverträglichkeiten keine Gegenanzeigen bei der Anwendung gibt.


Darreichungsformen für Stiefmütterchen

Neben dem Tee wird das Kraut von Viola tricoloris bevorzugt in medizinischen Salben oder Tinkturen verarbeitet. Kosmetische Anwendungen sind vor allem Pflegecremes für empfindliche oder angegriffene Haut. In der Homöopathie sind übliche Potenzen bei Globuli in einem Bereich zwischen D6, D12 oder D30 angesiedelt.

Produkte mit Stiefmütterchen
STIEFMÜTTERCHENKRAUTTEE

© Apotheke an der Weleda


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