Sambucus

Sambucus

Sambucus oder Schwarzer Holunder ist vielen Menschen schon seit Kindheitstagen vertraut, galt er doch über viele Jahrhunderte als hervorragendes Hausmittel bei einer Vielzahl an Erkrankungen. Holunder gegen Erkältung wurde traditionell in Form von Tees oder Aufgüssen bei Fieber, Schnupfen und Husten eingesetzt. Heute findet Sambucus nigra auch bei Säuglingsschnupfen als homöopathisches Mittel sowie bei Hitzewallungen in den Wechseljahren Anwendung.

Holunder hat in der Volksheilkunde, aber auch in Mythen und Legenden eine große Bedeutung. Aufgrund seiner Heilkräfte wurden besonders den Beeren und Blüten der Pflanze magische Kräfte zugesprochen. Die Pflanze galt als Sitz der schützenden Hausgeister und wurde daher häufig in der Nähe von Gebäuden gepflanzt. Die wertvollen Inhaltsstoffe unterstützen heute auch wissenschaftlich betrachtet Erkenntnisse zur Heilkraft des Holunders.

Die Botanik von Sambucus

Sambucus-Arten bilden eine eigene Gattung innerhalb der Familie der Moschuskrautgewächse. Drei von zwanzig Arten dieser Gattung sind in Mitteleuropa zu Hause. Hier sticht der Schwarze Holunder als traditionell geschätzte Heilpflanze heraus. Bezeichnet wird er auch als Fliederbeerbusch, Holder, Elder oder Holler - je nach Region und Mundart. Weniger bekannt sind Arten mit roten Beeren und Zwerg-Arten. Es handelt sich um verholzende Pflanzen, die Sträucher oder kleine Bäume bilden. Wuchshöhen von 1 bis 15 m sind möglich, viele Vertreter der Pflanzenfamilie sind sommergrün. Verbreitet ist die Pflanze in Europa bis auf eine Höhe von 1500 m. Man findet sie auch in Asien, Nordamerika und Nordafrika. Aus den feinen creme- bis roséfarbenen Blüten wachsen im Herbst dunkelrote bis schwarze Steinfrüchte, die Beeren ähneln. Sambucus schätzt sandigen Lehmboden und treibt über flache Wurzeln immer wieder intensiv aus.

Anwendung in Historie und Gegenwart

Sambucus nigra bei Schnupfen gehört zum überlieferten Wissen der europäischen Volksheilkunde. Auch andere Anwendungen von Pflanzenteilen des Holunders gehen sehr weit zurück. Bereits prähistorische Pflanzenteile wurden als Nahrungsmittel, zum Färben von Stoffen sowie Haaren und als Ausgangsmaterial für Musikinstrumente und Bogensehnen verwendet wurden. Gleichermaßen fand Elder oder Holler Eingang in mythologische Vorstellungen der Germanen, Griechen und Römer. Man pflanzte einen Holunderbaum in der Nähe des Hauses. Eine germanische Göttin, die unter anderem zur Steigerung der Fruchtbarkeit angerufen wurde, trägt bezeichnenderweise den Namen Holla. Auch den Kelten waren Holunderbäume heilig. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit verband man eine schweißtreibende, blutreinigende und ausleitende Wirkung mit Zubereitungen des Holunders. In der Volksmedizin wird Holunder gegen Erkältung, bei Verstopfung und Harnwegsinfekten eingesetzt. Heute bilden Blüten und Beeren die Grundlage von Tees und Säften in der Naturheilkunde. Diese werden als Schwitztee getrunken und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Homöopathisch werden vor allem Blätter und Beeren aufbereitet.

Inhaltsstoffe und ihre Wirkweise

Blüten und Beeren des Holunders sind reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Rutin und Flavonoiden. Außerdem findet sich hier reichlich Vitamin C. Rohe Pflanzenteile sind durch einen kleinen Anteil von Blausäure schwach giftig. Deshalb sollte Sambucus nigra bei Schnupfen und anderen Beschwerden nicht roh verzehrt werden. Seine vielen Wirkungen verdankt der Holler auch entzündungshemmenden Eiweißen, Gerbstoffen in den Beeren und vielen Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen sowie Zink.

Aktuelle Anwendung in Homöopathie und Naturheilkunde

Holunderaufbereitungen werden eingesetzt:

• Homöopathisch bei akuten Atemwegsinfekten, Säuglingsschnupfen und Asthma
• Naturheilkundlich bei Erkältungen
• Naturheilkundlich zum Ausschwitzen und in der Rekonvaleszenz
• zur Linderung von Hitzewallungen in den Wechseljahren

Sambucus ist auch eine bekannte Bachblüte und wird zum Lutschen oder in flüssiger Aufbereitung angeboten. Äußerlich angewendet sollen Tinkturen und Fluids erwärmend wirken.

Darreichungsformen

Auf apowelis finden Sie naturheilkundliche und homöopathische Produkte mit Sambucus. Tees, Säfte, Bachblüten-Pastillen finden Sie ebenso wie Globuli, Dilutionen und äußerlich anwendbare Fluids auf homöopathischer Basis.

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