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Mezereum gehört zur Familie der Seidelbastgewächse. Im heilkundlichen Bereich findet die frisch geschnittene Rinde homöopathisch aufbereitet vor allem Anwendung gegen juckende Hautausschläge und Nervenschmerzen. Daher wird die Pflanze häufig auch bei Gürtelrose eingesetzt.
Die vor allem in ihren Samen hochgiftige Pflanze wird auch gern als Kellerhals bezeichnet. Dieser Name geht wahrscheinlich darauf zurück, dass die Pflanze beim Verzehr im Hals brennt. In der Homöopathie wird das Mittel konstitutionell phlegmatischen Temperamenten zugeordnet. Es soll nach der homöopathischen Lehre vor allem auf Haut und Nerven wirken. In diesem Zusammenhang werden häufig Mezereum mit Gürtelrose und Mezereum mit Neurodermitis in einem Atemzug genannt. Gartenfreunde kennen die hübsch blühenden Sträucher oder Bäume der Seidelbast-gewächse auch als Zierpflanzen.
Die Pflanzengattung des Seidelbastes (Daphne) gehört zur Familie der Seidelbastgewächse. Besonders bekannt ist der Echte Seidelbast, mit dem botanischen Namen Daphne Mezereum. Die stark verholzenden Bäume oder Sträucher kommen in immergrüner oder Laub abwerfender Form vor. Sie verfügen über eine sehr faserreiche Rinde, die auch die Grundlage für die homöopathische Aufbereitung ist. Es bilden sich rispenartige oder traubenförmige Blütenstände aus, die beim Echten Seidelbast rot sind. Bei uns blüht die Pflanze im Februar und März. Seidelbastgewächse bilden auch Beeren, Nuss- oder Steinfrüchte aus. Seidelbaste sind weltweit in verschiedenen Klimazonen zu Hause. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich dabei von gemäßigten bis in tropische Zonen. Seidelbastgewächse schätzen von der Bodenbeschaffenheit überwiegend trockene und lichtreiche bis halbschattige Plätze. Eine höhere Luftfeuchtigkeit ist ihnen sehr angenehm. Daphne ist in unseren Breiten ein Buchenbegleiter und lebt zusammen mit einem Wurzelpilz in einer Gemeinschaft. Fast überall stehen die Seidelbastgewächse unter Naturschutz, denn sie sind Bienenweiden und dienen auch anderen Insekten als Nektarquelle.
In der Antike und im Mittelalter war der Kellerhals als Heilpflanze zum Beispiel gegen Gichtschmerzen in Gebrauch. Unter anderem hat der griechische Arzt Dioskurides mögliche Einsatzbereiche für den Seidelbast beschrieben. So wurden getrocknete Früchte der Pflanze als Mittel gegen Halsschmerzen und als Abführmittel eingesetzt. Dabei hat man allerdings schnell auch die Giftigkeit der gesamten Pflanze, besonders der Samen fürchten gelernt. Die Pflanze verfügt über eine Reihe von toxischen und reizenden Inhaltsstoffen wie etwa das bekannte Daphnin. In der Frühzeit der Papierherstellung spielte die faserige Rinde der Pflanze eine Rolle. Aus Seidelbastgewächsen können Taue und Seile hergestellt werden. Aus manchen Seidelbastgewächsen wird Räucherwerk gewonnen.
Unter anderem enthält die Pflanze Daphnin, Harze, verschiedene Diterpenester wie Daphnetoxin, cyclopropenoide Fettsäuren, Chelidonsäure und Myricetin. Besonders das scharfe und reizende Daphnin ist ebenso wie Daphnetoxin sehr giftig. Daphnetoxin kann auch über die Haut eines Menschen aufgenommen werden.
Aufgrund der Giftigkeit von Seidelbast spielen Pflanzen aus dieser Familie nur noch in homöopathischer Aufbereitung eine medizinische Rolle. Neben Mezereum bei Gürtelrose und Mezereum bei Neurodermitis
sind typische homöopathische Anwendungsbereiche und Leitsymptome:
Nach den homöopathischen Arzneimittelbildern treten bei Mezereum häufig intensivere Erstverschlimmerungen auf.
Mezereum wird in Form von Globuli, Tabletten und in flüssiger Form homöopathisch aufbereitet. Es kann Bestandteil von homöopathischen Komplexmitteln sein, zum Beispiel zusammen mit Sulfur, Sepia und Thuja.
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